Attack on the exhibition „Queer (Un)Certainties, (In)Visibilities and (In)Securities“


// Freitag Nacht, vom 3. auf den 4. September wurde die Ausstellung „Queer (Un)Certainties, (In)Visibilities and (In)Securities“ angegriffen. Kunstwerke wurden beschädigt.
Wir können nicht besimmt nachvollzuziehen, wie sich Täter*innen den Zugang zu den Ausstellungsräumen beschafft haben.
Wir wissen nicht, ob der Angriff konkret auf die Ausstellung gerichtet ist – ein Angriff auf eine queere FLINTA* Ausstellung – oder stupider Vandalismus. Die zielgerichtete Zerstörung der Kunstwerke legt einen zielgerichteten Angriff auf die Ausstellung nah.

Wir verstehen diese Attacke als einen Angriff auf die Ausstellung und die Spedtion als einen offenen Raum für Auseinandersetzung und Diskurse.

Folgend veröffentlichen wir ein Statement zum Angriff auf die Ausstellung von den Künstler*innen, dem Organisations-Team und dem kunst-und kulturverein spedition e.V. in englischer und deutscher Sprache.

// Friday night, September 3 to 4, the exhibition „Queer (Un)Certainties, (In)Visibilities and (In)Securities“ was attacked. Works of art were damaged.
We cannot concretely trace how perpetrators* gained access to the exhibition spaces.
We do not know if the attack is specifically directed at the exhibition – an attack on a queer FLINTA* exhibition – or mindless vandalism. The purposeful destruction of the artworks suggests a purposeful attack on the exhibition.

We understand this attack as an attack on the exhibition and the Spedtion as an open space for debate and discourse.

Below we publish a statement on the attack on the exhibition by the artists, the organizing team and the kunst-und kulturverein spedition e.V. in English and German.

Statement

// Friday night, 3 September the exhibition „Queer (Un)Certainties, (In)Visibilities and (In)Securities“ (26.8. – 4.9.2021 @ Spedition) was attacked.

An exhibition organized by a group of three white FLINTA* people from Spedition and Zucker e.V.’s orbit, , Romu D., Franzi B. and Milla. During the event three artists from a queer spectrum, were invited. One Roma person, a Person of Color and a Jewish person.

Friday night, one day before the closing of the exhibition, someone came to the exhibition rooms and using a fire extinguisher covered one of the exhibition rooms with liquid. This attack also affected parts of an art piece made by virgil g/b taylor, and frames with paintings on the wall from the other POC artist, who was part of the exhibition. During this attack one of Brunn Morais’ works, an installation called “white box” part of their exhibition „Reflections“ was completely destroyed and one of the mirrors of the installation was broken. Besides the liquids they threw a piece of pizza on this installation.

We presented political artworks and so we see this as a political attack. It is an attack on the artworks, on the artists, on the organizers, and on Spedition.

With the attack, the exhibition, which should have finished on Saturday could not open again and had to be closed before the scheduled time.

On that night, besides the attack, nothing was stolen and no electronic or technical equipment were damaged.

It does hurt everyone involved and we do see this as an attack to our work. We are missing further words or explanations right now. We also use this space to send a message to those who are responsible for that attack, that this kind of act will not intimidate us.

The queer organizers of the event and the queer artists will not feel intimidated by this situation.

Addressing the person who committed the attack, if you want to come, we are open for talking about it.

Being queer is contra normative, is anti-hegemonic and is expresses our freedom, so, if our work is bothering someone it is because we are going in the right direction. Thats why we say, any step back only forwards.  
We express solidarity with the artists, organizers and people who use this safer space that is Spedition.

Our work will keep going and we will not stop!

// Am Freitagabend, 3. September, wurde die Ausstellung „Queere (Un)Gewissheiten, (Un)Sichtbarkeiten and (In)Sicherheiten“ (26.8. – 4.9.2021 @ Spedition) angegriffen.

Eine Ausstellung, organisiert von einer Gruppe von drei weißen FLINTA*-Menschen aus dem Orbit von Spedition und Zucker e.V., Romu D., Franzi B. und Milla. Im Rahmen der Veranstaltung wurden drei Künstler:innen des queeren Spektrums eingeladen. Eine Roma-Person, eine Person of Color und eine jüdische Person.

Freitagnacht, einen Tag vor Ausstellungsschluss, kam eine Person in die Ausstellungsräume und überzog einen der Ausstellungsräume mit Feuerlöscher-Flüssigkeit. Dieser Angriff betraf auch Teile eines Kunstwerks von Virgil g/b taylor und Rahmen mit Gemälden an der Wand de:r/s anderen Künstler:in of Color, welche:r Teil der Ausstellung war. Bei diesem Angriff wurde ein Werk von Brunn Morais, eine Installation namens „white box“ im Rahmen their Ausstellung „Reflections“ vollständig zerstört und einer der Spiegel der Installation zerbrochen. Neben den Flüssigkeiten warfen die Unbekannten ein Stück Pizza auf diese Installation.

Wir hatten politische Kunstwerke präsentiert und sehen dies deshalb als politischen Angriff. Es ist ein Angriff auf die Kunstwerke, auf die KünstlerInnen, auf die Veranstalter:innen und auf die Spedition.
Mit dem Angriff konnte die Ausstellung, die am Samstag hätte enden sollen, nicht wieder öffnen und musste vor dem geplanten Zeitpunkt geschlossen werden.

In dieser Nacht wurde außer dem Angriff nichts gestohlen und keine elektronischen oder technischen Geräte beschädigt.

Es tut allen Beteiligten weh und wir sehen dies als Angriff auf unsere Arbeit. Uns fehlen gerade weitere Worte oder Erklärungen.

Wir nutzen diesen Raum hier auch, um den Menschen, die für diesen Angriff verantwortlich sind, die Nachricht zu übermitteln, dass uns diese Tat nicht einschüchtern wird.

Die queeren Veranstalter:innen des Events und die queeren Künstler:innen werden sich von dieser Situation nicht einschüchtern lassen.

Adressiert an die Person, die den Angriff begangen hat: wenn du auf uns zukommen möchtest, sind wir offen dafür darüber zu sprechen.

Queer zu sein ist kontranormativ, antihegemonial und drückt unsere Freiheit aus. Wenn unsere Arbeit also jemanden stört, dann deshalb, weil wir in die richtige Richtung gehen. Deshalb sagen wir, kein Schritt zurück nur vorwärts.

Wir solidarisieren uns mit den Künstler:innen, Organisator:innen und Menschen, die diesen safer space der Spedition nutzen.

Unsere Arbeit wird weitergehen und wir werden nicht aufhören!


Die Ausstellung mit begleitenden Veranstaltungen ist gefördert von Queerkultur, Senator für Kultur Bremen über Zucker e.V..
Ausstellung und Veranstaltungen wurden organisiert von einer Organisationsgruppe bestehend aus Aktiven im Zucker-Netzwerk und im kunst- und kulturverein spedition e.V.

The exhibition with accompanying events is sponsored by Queerkultur, Senator für Kultur Bremen via Zucker e.V..
Exhibition and events were organized by an organizing group consisting of active members of the Zucker network and the kunst- und kulturverein spedition e.V
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