hands up – excitement!
hände hochreissen ist der am meisten unterschätzte ausdruck menschlicher freude und menschlichen leids. unbewusst benutzt wird er wenn man freunde auf der strasse trifft, wenn man erschossen wird, truppenparaden abnimmt oder in sportwettkämpfen siegt, beim sprung vom 10mturm und beim angeben des weges. absurdes trifft auf pathetische melancholie, versuche auf schranken, brasch auf fitzgerald. nichts ist fertig und soll es auch nicht sein. keine abgeschlossenen songs und keine vollendeten texte. geistesdiebstähle harmonieren mit monotonie, toni montana am blauen meer! die vielschichtige, zerrissene musik von hands up – excitement! ist eine mischung aus allem was hans narva in seinem bewegten musikerleben schon so gemacht hat. Die getragene kammermusik des crack-up collective klingt ebenso durch wie der experimentelle elektro-punk von herbst in peking. es ist ein seltsamer trost, den dieser melodiös-dramatische-requiem-punk spendet: „es ist nicht schlimm, dass du nie wieder glücklich wirst“! also lassen wir uns trösten.
tristan bruschs
Kompositionen besitzen eine hinreißende kauzige Virtuosität, die Samthandschuh-Sensibilität eines Porzellanladenhüters und hochgradig filigrane Arrangements, deren nüchterne Dramaturgie beinahe schon hypnotisch wirkt. Seine Stimme umgibt die perlmutschillernde Aura eines Fabelwesens – das einen wunderlichen Akzent und eine betörend waidwunde Androgynität kultiviert.
door 20:00 | show 21:00