Verschwinden ist kein abrupter Stopp, tot und fertig.
Verschwinden hat immer Folgen. Das Verschwinden ist ein Prozess, der sich vollzieht, oft ohne im Zentrum unserer Aufmerksamkeit zu stehen. Verschwinden meint in diesem Sinn weniger werden: Weniger Kraft, weniger Relevanz, weniger Lautstärke, weniger Funktion, weniger Emotion, weniger Farbe – weniger Leben.
Verschwinden findet überall statt, bei Lebewesen, Gesellschaften und Systemen bis hin zu Galaxien im All.
Verschwindende Organismen/Organisationen zeigen Gegenreaktionen, leiden, trauern, hinterlassen Spuren, schaffen unter Umständen auch Raum für Neues.
Es gibt auch von Menschen gewollte und erzeugte Formen des Verschwindens. Menschen verschwinden aus ihrer Heimat, um ihr Leben zu retten, um eben nicht zu verschwinden. Menschen emigrieren zumeist aus politischen oder ökonomischen Gründen. Auch die Betrachtung der Gründe, aus denen Menschen verschwinden, gehört zum Thema.
Überwachungssysteme, bildgebende Verfahren im Dienst von Ökonomie und Politik, zielen darauf ab jegliche Form von Präsenz der Menschen sichtbar zuhalten und doch ist das Verschwinden diesen Systemen implizit. Aus diversen Gründen versuchen Menschen sich diesen Systemen zu entziehen, aus ihnen zu verschwinden. Strategien des Verschwindens werden untersucht.
Vernissage:
Donnerstag 1.9.2022 | 20:00
Öffnungszeiten:
Donnerstag + Freitag | 17:00 – 20:00
Samstag + Sonntag | 14:00 – 18:00
und nach Vereinbarung
Installation, Malerei, Grafik, Performance von
Anja Fußbach, Frank Bertoldi, Gabriele Regiert, Tom Gefken, Claus Hammer, Oliver Voigt, Manfred Kirschner, Joachim Seinfeld, Simon Weckert, Deng Yufeng, Ankk L